Rede des Hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch anlässlich des 200-jährigen Bestehens der Industrie- und Handelskammer Frankfurt Frankfurt am Main, 23. Mai 2008 Sehr geehrter Herr Präsident Tonnellier, sehr geehrter Herr Bundesminister, lieber Michael Glos, sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin, verehrte Frau Roth, meine sehr verehrten Damen und Herren! Wer sich einmal intensiver mit der Eigenart von Geburtstagen beschäftigt, erfährt sehr schnell, dass es eine volkstümliche Altersdefinition nach dem Kriterium gibt: Wenn die Geburtstagstorte bestellt wird und die Kerzen dabei aufgrund ihrer Anzahl teurer werden als der Kuchen, dann beginnt das Altern. Die Industrie- und Handelskammer Frankfurt hat dieses Dilemma dadurch vermieden, dass sie eine so große Torte in Form eines Festes bestellt hat, welches hier in den Räumen des Kammergebäudes und auf dem Börsenplatz stattfindet, dass sie sich zu Recht jung fühlen kann. Aber trotzdem: 200 Jahre sind eine stolze Zeit für eine stolze Organisation. Wir alle haben wohl durch die Geschwindigkeit der Entwicklungen in unserer Welt ein Stück von der Fähigkeit verloren, solche 200 Jahre überhaupt noch in ihrer Dimension erfassen zu können. Es spricht vieles dafür, dass sich die ökonomischen Rahmenbedingungen in den ersten 140 Jahren nicht einmal halb so stark verändert haben wie in den letzten 60 Jahren. Und […]
WeiterlesenCDU Landesparteitag in Offenbach Hören Sie hier die Rede (Adobe Flash Player erforderlich):
WeiterlesenHessens Ministerpräsident im Gespräch mit der Berliner Zeitung B.Z.: Was fasziniert Sie an Tibet? Koch: Die Tibeter sind das einzige Volk, das den Kampf um seine religiöse und kulturelle Identität ohne Waffen führt. Palästinenser, Basken, Kurden und andere haben Sprengstoff zum Arsenal ihrer politischen Mittel gezählt, und sie haben damit viel erreicht. Ich möchte aber nicht, dass wir unseren Kindern eine Welt übergeben, in der ausgerechnet diejenigen, die auf Gewalt verzichtet haben, die Verlierer sind. B.Z.: 2007 reisten Sie auf Einladung Chinas nach Tibet. Wie haben Sie die Region erlebt? Koch: Die Menschen dort sind von einer für uns kaum vorstellbaren Religiosität und Demut. Sie leben in einer ganz anderen Kategorie, die wir gar nicht mehr kennen. Jetzt werden wir Zeugen, wie dieses Potenzial zerstört wird. Das wäre aber ein unwiederbringlicher Verlust. Ich glaube, dass die Menschheit ein Stück anders und besser lebt und dass sie positiv provoziert wird, wenn sie diese Form der Kultur zur Kenntnis nimmt. B.Z.: Was halten Sie von Vizekanzler Steinmeiers Absage, den Dalai Lama zu treffen? Koch: Es offenbart ein großes Unverständnis der Psyche der chinesischen Führung. Einerseits hält diese ängstlich ein Land zusammen. Andererseits sieht sie, dass ihr vollends anerkannter Zugang zur globalisierten Welt […]
WeiterlesenInterview mit dem Deutschlandfunk Roland Koch: Guten Morgen! Sandra Schulz: Herr Koch, was bringt Ihr Treffen den Tibetern? Koch: Die Tatsache, dass der Dalai Lama in Deutschland ist, schafft ihm eine durchaus wichtige Chance, für das Anliegen des tibetischen Volkes zu werben, es zu erklären, aber auch uns die Möglichkeit zu geben, denjenigen, die in China jetzt beginnen, Verhandlungen mit Vertretern des Dalai Lama zu führen, deutlich zu machen, dass es ein sehr, sehr starkes Interesse eines wichtigen Landes auf der Welt, aber ich denke, nicht nur Deutschlands, gibt, dass diese Gespräche Erfolg haben. Dazu gehört auch, dass Menschen wie ich, die Verantwortung für ein Bundesland tragen, ihn herzlich willkommen heißen. Schulz: Deutlich zu machen, sagen Sie, aber welche konkrete Einflussmöglichkeit gibt es? Koch: Das tibetische Volk ist ja in der besonderen Situation, dass es sich mit dem religiösen Führer immer entschlossen hat, eine gewaltlose Auseinandersetzung um seine Identität und seine Religionsfreiheit zu führen. Das bedeutet: Seine Waffe ist die Öffentlichkeit, die Unterstützung von vielen Menschen auf der Welt und das Einschätzen der Gesprächspartner des chinesischen Staates, dass es für das Ansehen der Volksrepublik China in der Welt wichtig ist, diese Meinung nicht völlig zu ignorieren. Und man sieht ja, […]
WeiterlesenMinisterpräsident Roland Koch im Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger Kölner Stadt-Anzeiger: Herr Ministerpräsident, der Dalai Lama kommt nach Deutschland. Was erwarten Sie von der Visite? Roland Koch: Das ist ein lange geplanter Besuch, der jetzt aber nach den bedrückenden Ereignissen der letzten Wochen eine außergewöhnliche Bedeutung bekommt. Diese Zeit ist für die tibetische Bevölkerung in China von historischer Bedeutung. Die erforderlichen Veränderungen können nur erreicht werden, wenn die Solidarität der Weltgemeinschaft so gut wie möglich sichtbar wird. Kölner Stadt-Anzeiger: Sie treffen den Dalai Lama morgen als Erster. Was sagen Sie ihm? Koch: Ich werde ihm sagen, dass er in Deutschland ein hohes Maß an Sympathie genießt. Er wird sicher mit einem gewissen Lächeln darauf hinweisen, dass es Politikern schwerer fällt als anderen, ihre Sympathie unmissverständlich auszudrücken. Kölner Stadt-Anzeiger: Was meinen Sie damit? Koch: Wenn die Bundeskanzlerin wegen einer seit längerem geplanten Auslandsreise keine Zeit und außerdem schon hinreichend deutlich gemacht hat, dass sie bereit ist, diesen großen und friedlichen Religionsführer in unserem Land persönlich willkommen zu heißen, dann wäre es Sache des Vizekanzlers, seinen Terminkalender aufzuräumen. Kölner Stadt-Anzeiger: Warum trifft Frank-Walter Steinmeier den Dalai Lama nicht? Koch: Ich hoffe, er korrigiert diese Entscheidung. Er geht nämlich von der falschen Einschätzung […]
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