Ministerpräsident Roland Koch in Saudi-Arabien: Sechs Vereinbarungen zur wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit unterzeichnet
Großes Interesse der saudischen Gastgeber – „Reise zum idealen Zeitpunkt“
Im Rahmen der Delegationsreise des Hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch nach Saudi-Arabien sind heute in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad sechs Vereinbarungen über neue Projekte hessisch-saudischer Zusammenarbeit unterschrieben worden.
„Ich freue mich außerordentlich über diesen beeindruckenden Auftakt der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, der hessischen Unternehmen und Instituten einen kräftigen Schub geben wird“, so Koch im Königlichen Zentrum für Wissenschaft und Forschung (KACST).
Bei den Vereinbarungen geht es u.a. um die gemeinsame Entwicklung von Nano-Spiegeln zur Lichtkonzentration und Reflexion und die Entwicklungszusammenarbeit zum Einsatz von „intelligenten“ Werkstoffen im Fahrzeugbau. Das Frankfurter Institut for advanced studies, die Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt und das Königliche Zentrum für Wissenschaft und Forschung (KACST) in Riad werden beim FAIR-Projekt, dem übernationalen Schwerionen-Grundlagenforschungsprogramm der GSI zusammen arbeiten. Die Gesamtinvestition des internationalen FAIR-Projekts liegt bei weit über eine Milliarde Euro, davon will das Königreich Saudi Arabien über 12 Millionen Euro beitragen. Zwischen der KACST und der Universität Kassel wurde eine Rahmenvereinbarung über wissenschaftlichen Austausch beim Master Studiengang für Opto-Nano-Technik Engineering getroffen.
Die Wirtschaftskrise habe Saudi-Arabien bislang weitaus besser überstanden als andere Staaten, bemühe sich zudem immer stärker um breite wirtschaftliche und wissenschaftliche Beziehungen zur westlichen Welt, erklärte Koch und ergänzte: „Wir haben den idealen Zeitpunkt erwischt, um die Beziehungen Hessens zum Königreich zu intensivieren und neue Kontakte aufzubauen.“
Auf der achttägigen Reise, die Hessens Regierungschef außerdem in den Oman und in die Vereinigten Arabischen Emirate führen soll, wird der Ministerpräsident von einer 50-köpfigen Delegation begleitet, zu der neben Landtagsabgeordneten vor allem Vertreter der hessischen Wirtschaft und Wissenschaft gehören.