Koch kritisiert Ausweisung von Journalisten der „Tageszeitung“ aus Tibet
„Schwerer Schlag gegen die Pressefreiheit“
Auf scharfe Kritik ist die Ausweisung der China-Korrespondenten der „Tageszeitung“ aus Tibet beim Hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch gestoßen.
„Die Ausweisung ist nicht nur ein schwerer Schlag gegen die Pressefreiheit, sie lässt auch mit Blick auf die Maßnahmen von Polizei und Militär gegen die Tibeter Schlimmstes befürchten“, kritisierte Koch heute in einer Erklärung in Wiesbaden.
Die chinesische Führung erwecke mit solchen Zwangsmaßnahmen den Verdacht, ohne Beobachtung durch die Weltöffentlichkeit, aber mit aller Brutalität gegen die Tibeter vorgehen zu wollen: „Das erfüllt mich mit Blick auf ein Volk, das immer auf den gewaltfreien Kampf für seine Rechte gekämpft hat, mit tiefer Sorge.“
Der Ministerpräsident, den seit langem eine freundschaftliche Beziehung zum Dalai Lama verbindet, forderte die chinesische Führung auf, ihre Repressalien gegen die Tibeter einzustellen und diplomatische Beobachter und Journalisten ins Land zu lassen, damit diese sich ein transparentes Bild von der Lage im Land verschaffen könnten.