Koch: „Greenpeace hat bei der kalkulierten Übertretung von Gesetzen offenbar jedes Maß verloren.“
CDU-Vize kritisiert Greenpeace-Protestaktionen
In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Focus“ hat Hessens Ministerpräsident Roland koch die Greenpeace-Protestaktionen gegen den G8-Gipfel scharf kritisiert. Die Umweltschutzorganisation habe „bei der kalkulierten Übertretung von Gesetzen offenbar jedes Maß verloren“.
Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende rechtfertigte den Einsatz der Wasserschutzpolizei am Donnerstag gegen Greenpeace-Boote, die während des G8-Gipfels in Heiligendamm trotz höchster Sicherheitsstufe in die Sperrzone auf der Ostsee eingedrungen waren.
Im Angesicht der Terror-Gefahrenlage habe die Polizei „selbstverständlich“ den Auftrag gehabt, die Küste vor dem G8-Konferenzort „mit allen Mitteln gegen Eindringlinge zu sichern“, betonte Koch und fügte hinzu: „Das Verhalten von Greenpeace ist geprägt von dem Kalkül, dass Sachargument oder die Zahl der Anhänger nicht ausreichen, um sich Gehör zu verschaffen – sondern dass man das Recht brechen müsse, um von allen gesehen zu werden.“
Der CDU-Vize stellte seine Vorwürfe gegen Greenpeace ausdrücklich unter den „Vorbehalt, dass ich nur aus Fernsehbildern Schlüsse ziehen kann“.