Hessischer Ministerpräsident trifft GM Europachef Nick Reilly Opel werde nach den Worten des Hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch in der Frage von Staatshilfen wie jedes andere Unternehmen behandelt. Wenn General Motors Pläne für eine Restrukturierung vorlege, werde darüber gesprochen, erklärte Koch nach einem Treffen mit dem Europachef von General Motors (GM), Nick Reilly, am Mittwoch in Wiesbaden und unterstrich: „Mit dem Land Hessen gibt es keinen Wettlauf um Subventionen.“ Reilly kündigte an, dass GM seine Produktionskapazitäten in Europa um rund 20 Prozent reduzieren und die Zahl der Mitarbeiter um rund 9.500 senken werde. Der Standort Rüsselsheim sei für Opel sowohl als Produktionsstandort wie auch als technisches Entwicklungszentrum wichtig. Reilly sicherte Koch zu, dass es am Standort Rüsselsheim keinen Stellenabbau über das ursprünglich mit dem Autozulieferer Magna ausgehandelte Konzept geben werde. Zugleich gab Koch bekannt, es werde in Rüsselsheim keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Koch erinnte nach dem Gespräch mit Reilly daran, dass es in Deutschland eine große Bereitschaft zu staatlichen Hilfen gegeben habe. Es liege jedoch in der Verantwortung von GM, darauf verzichtet zu haben. Hessen sei für Opel ein wichtiger Standort, und Opel sei für Hessen ein sehr wichtiges Unternehmen. Deshalb sei es auch von großer Bedeutung, dass Regierung und Management […]
WeiterlesenHessens Ministerpräsident im Interview mit dem Wiesbadener Kurier Wiesbadener Kurier: Herr Koch, selbst die Bundeskanzlerin wusste angeblich nichts von der Entscheidung, dass General Motors Opel nun doch behalten will. Hat sich die Politik von dem US-Konzern vorführen lassen? Roland Koch: General Motors hat sich nicht als verlässlicher Gesprächspartner erwiesen. Dort kann man sich nicht auf eine kontinuierliche Untemehmensstrategie verlassen. Das ist eine bittere Erfahrung. Unabhängig davon: Die Politik muss weiter alles tun, um für die Beschäftigten und die industrielle Infrastruktur das Bestmögliche zu erreichen. An gemachten Zusagen darf es künftig nicht mehr den geringsten Zweifel geben. Das Gesprächsklima ist schwieriger geworden. Aber die politisch Verantwortlichen dürfen jetzt nicht ihre Verärgerung auf dem Rücken der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der deutschen Opel-Unternehmen austragen. Wiesbadener Kurier: Der US-Präsident versichert, auch er und seine Administration hätten vorher nichts von der GM-Entscheidung gewusst, obwohl sie Haupteigner des Konzerns sind. Ist das wirklich glaubwürdig? Koch: Darüber lässt sich nur spekulieren. Nach allen Informationen, die wir haben, war selbst das hauptamtliche Management von General Motors bis zuletzt der Auffassung, dass es ein anderes Ergebnis geben wird. Das Verhalten des Board von GM gegenüber der im Land weilenden Kanzlerin war allerdings ein starkes Stück. Wiesbadener Kurier: Wie lässt […]
WeiterlesenMinisterpräsident Roland Koch im Interview mit dem FOCUS Focus: In den vergangenen Monaten haben Sie mit anderen Ministerpräsidenten und der Bundesregierung reichlich Zeit damit verbracht, Opel aus dem US-Mutterkonzern General Motors herauszulösen und eigenständig zu machen. Wie groß ist Ihr Frust über das Scheitern? Koch: Die Enttäuschung ist riesengroß, weil ich nach wie vor der Überzeugung bin, dass die von Magna angebotene Lösung neue Marktchancen eröffnet hätte. Opel hätte so eine sicherere Zukunft gehabt. Dennoch geht unsere Arbeit weiter. Focus: Hat sich die deutsche Politik mit diesem Eingriff in die Wirtschaft nicht total übernommen? Koch: Ohne das Engagement von Bund und Ländern gäbe es Opel heute gar nicht mehr. Denn GM war zunächst finanziell überhaupt nicht in der Lage, seine Tochter Opel allein aus der Krise zu führen. Und die von dem Unternehmen vorgelegten Konzepte hielten Fachleute außerdem für völlig ungeeignet, um Opel zu retten. Daher haben wir schließlich gemeinsam mit GM eine Investorenlösung gefunden und einen Überbrückungskredit zur Verfügung gestellt. Aufgedrängt haben wir uns wahrlich nicht. Focus: Wurden Sie von der Kehrtwende überrascht? Koch: Die hat mich tatsächlich wie ein Blitz getroffen. Ich habe nicht damit gerechnet, dass der GM-Verwaltungsrat in einer spontanen Entscheidung alles noch einmal umstößt. Zumal […]
WeiterlesenHessischer Ministerpräsident will Staatshilfen für die Opel-Mutter GM an Bedingungen knüpfen „Es passt einfach nicht zusammen, erst alles selber machen zu wollen und dann dem Steuerzahler in Deutschland und Europa die Rechnung zu stellen“, sagte der Hessische Ministerpräsident Roland Koch gegenüber dem Nachrichtenmagazin FOCUS und fügte hinzu: „Wenn GM um finanzielle Hilfen bitten würde, erschwerte dies gewiss eine schnelle Rettung.“ Koch warnte davor, die Politik erpressen zu wollen: „Ich würde niemandem raten, das auszuprobieren.“ Es falle ihm zudem schwer, an die Weisheit der neuen GM-Unternehmensführung zu glauben: „GM muss eine Menge tun, damit dem Unternehmen wieder Vertrauen entgegengebracht wird.“ Sturheit und Ignoranz hätten Opel an den Abgrund geführt. Die GM-Entscheidung habe den CDU-Politiker wie einen Blitz getroffen: „Die Enttäuschung ist riesengroß.“ Ähnlich einem Niederschlag beim Boxen müsse man aber aufstehen und weiterkämpfen. Die politische Verantwortung dafür, dass das Investorenmodell des österreichisch-kanadisch-russischen Konsortiums gescheitert ist, trägt laut dem stellvertretenden CDU-Vorsitzenden die US-Regierung – die Vereinigten Staaten seien schließlich Mehrheitseigentümer von GM. Die Kehrtwende während des Auftritts von Bundeskanzlerin Angela Merkel im US-Kongress zu vollziehen, stelle dem GM-Verwaltungsrat „ein besonders schlechtes Zeugnis“ aus. Das sei „ein grob unfreundliches Verhalten“ gewesen. Wettbewerbsrechtlichen Bedenken der EU gegen die Magna-Lösung seien, so vermutet Hessens Regierungschef, […]
WeiterlesenMinisterpräsident Koch sprach zu Opel-Beschäftigten in Rüsselsheim Hessens Ministerpräsident Roland Koch hat heute vor knapp 10.000 Opel-Beschäftigten in Rüsselsheim angekündigt, sich weiter für Opel und seine Beschäftigten bei den Verhandlungen um die Zukunft des Unternehmens einzusetzen. Die Belegschaft machte mit ihren Protesten am Opel-Stammsitz gegen den Verbleib des Autobauers bei General Motors (GM) mobil. Koch machte den Beschäftigten Mut: „Wir wollen, dass Opel in Deutschland und Europa eine Zukunft hat. Ich verspreche Ihnen, die Hessische Landesregierung wird an Ihrer Seite bleiben!“ Die Absage der Konzernspitze an den Investor Magna sei nicht das Ende für Opel. Man sei jetzt wieder soweit wie vor einem Jahr, aber jetzt beginne eine neue Runde mit Gesprächen und Verhandlungen mit GM um die Zukunft von Opel, so Koch. Er bedauerte, dass für die Beschäftigten und ihre Familien die Zeit der Ungewissheit immer noch nicht vorbei sei und lobte den Durchhaltewillen der Opelaner. Erklärung der Geschäftsführung gefordert In Richtung der Konzernspitze von General Motors kritisierte Koch, dass diese bei den Verhandlungen nicht Wort gehalten habe. Er forderte die Unternehmensspitze von General Motors auf, ihre neuen Pläne für Opel offen zu legen: „Wir erwarten, dass die Geschäftsführung uns erklärt, welche neuen Ideen sie hat, die den Einstieg […]
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