Koch lud spontan „Piraten“ zum Gespräch
Gespräch über Belange des Jugendschutzes im Internet
Eine Lücke im Terminplan von Hessens Ministerpräsident Roland Koch hat einem Dutzend Demonstranten von der Piratenpartei zu einem Gespräch mit dem Regierungschef verholfen.
Als Koch am Dienstag einen Stand der „Piraten“ vor der Staatskanzlei in Wiesbaden entdeckte, nutzte er eine noch nicht verplante halbe Stunde und lud deren Vertreter spontan zum Gespräch bei Kaffee, Tee und Plätzchen ein, wie Regierungssprecher Dirk Metz am Mittwoch berichtete. Thema war der Jugendmedienschutz-Staatsvertrag.
Die Piratenpartei kämpft für größtmögliche Freiheit im Internet. Koch versicherte deren Vertretern, er nehme das Thema Freiheit im Internet sehr ernst. Es müssten aber auch Kinder und Jugendliche vor gefährlichen Inhalten geschützt werden, daher sei eine Güterabwägung nötig.
Metz sprach von einem sehr konstruktiven Gespräch; er habe das Gefühl gehabt, dass die Vertreter der Piratenpartei die Staatskanzlei nicht ohne eine gewisse Nachdenklichkeit verlassen hätten.