Ministerpräsident Koch wirbt in Rio de Janeiro für den Wirtschaftsstandort Hessen
Gespräche mit Gouverneur und Oberbürgermeister
Bei der ersten Station seiner Südamerika-Reise hat der Hessische Ministerpräsident Roland Koch in Rio de Janeiro für eine intensivere wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Hessen und Brasilien geworben.
Koch, der sowohl mit dem Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro, Sergio Cabral, und mit Oberbürgermeister César Maia zusammentraf, wolle nach Angaben von Regierungssprecher Dirk Metz eine enge Zusammenarbeit als Brückenschlag nach Europa ansteuern.
Metz: „Insbesondere ein Projekt von Professor Thomas Wilmer (Hochschule Darmstadt) zur Verbesserung der Kooperation mittelständischer Unternehmen bei Informationstechnologie und Software, das derzeit zwischen Darmstadt und Hochschulen in Rio ausgehandelt wird, soll jetzt nicht nur die Unterstützung der Hessischen Landesregierung, sondern auch die des Bundesstaates Rio de Janeiro bekommen.“
Vor 150 Unternehmensvertretern aus Rio stellte der Hessische Ministerpräsident die zentrale Lage Hessens in den Mittelpunkt. „Von Hessen, jetzt auch der geographische Mittelpunkt Europas, können Sie sich einen Markt mit inzwischen 500 Millionen Menschen am besten erschließen“, betonte Koch und ergänzte: „Sie müssen ihn aber nicht von dort erschließen, sie können direkt bei uns erfolgreich sein. In jedem Falle führt an Hessen kein Weg vorbei.“
Hessen verfüge über die dichteste Forschungs- und Wissenschaftslandschaft Europas mit alleine sieben Universitäten und zwölf Fachhochschulen im Umkreis von einer Stunde um den Frankfurter Flughafen wie auch eine der größten Messegesellschaften der Welt mit 50 internationalen Messen, was ein beachtlicher Standortvorteil sei.
Die Koch begleitenden Unternehmer hatten bei einer Unternehmerbörse auf Vermittlung der deutsch-brasilianischen Handelskammer die Möglichkeit mit Unternehmen in Kontakt zu kommen, die Verbindungen zu hessischen Firmen suchen.
Die einwöchige Delegations-Reise führt Koch außer nach Rio auch nach Sao Paulo, in die brasilianische Hauptstadt Brasilia und die chilenische Hauptstadt Santiago de Chile. Der Ministerpräsident wird von einer 50-köpfigen Delegation aus Wissenschaftlern, Unternehmensvertretern und Landtagsabgeordneten aller vier Fraktionen begleitet.