Koch sieht die CDU in der Pflicht, das Thema Internet stärker zu besetzen
CDU darf nicht als inkompetent oder uninteressiert gelten
Der Hessische Ministerpräsident Roland Koch sieht die CDU in der Pflicht, das Thema Internet stärker zu besetzen. Die Christdemokraten dürften die Piratenpartei nicht belächeln, sagte der CDU-Bundesvize der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Frankfurt.
Er selbst nutze das Netz intensiv. Die CDU könne von der Piratenpartei lernen, „dass der Freiheitsbegriff auch in einer neuen Generation Gegenstand von Diskussion und Auseinandersetzung ist.“
Koch: „Die CDU ist die Partei der Freiheit, sie muss in den Clinch gehen, sie muss das diskutieren, sie muss die Sphären des Rechts dieses Einen und des Anderen vermessen und darf nicht draußen vor sein, darf nicht als inkompetent, als uninteressiert gelten. Dann hat sie auch eine Chance, da mitzureden. Aber da muss man sich erst dran gewöhnen, und wir müssen uns schnell daran gewöhnen.“
Internetkompetenz werde eine Grundvoraussetzung für Schulerfolg in einem Jahrzehnt sein, betonte der 51-Jährige am Mittwochabend am Rande einer Diskussionsrunde der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Er selbst sei ein Freund des Internets.
„Ich nutze es sehr für Informationsgewinn“, so Koch und fügte hinzu: „Ich sehe, dass auch meine Arbeit – also die Art, wie meine Mitarbeiter mit mir kommunizieren – sich immer mehr darauf bezieht, dass die
Ressourcen des Internets mit dazu gehören, die Umfelder zu organisieren und zu beschreiben, in denen man Entscheidungen trifft.“