Koch fordert: GM Europe soll sich an gegebene Zusagen für den Standort Rüsselsheim halten
„Abbauzahlen völlig inakzeptabel – Keine betriebsbedingten Kündigungen“
Hessens Ministerpräsident Roland Koch hat die Führung von GM Europe aufgefordert, sich mit Blick auf den mit der Restrukturierung von Opel verbundenen Personalabbau an gegebene Zusagen für den Standort Rüsselsheim zu halten.
Koch: „Die in den Medien heute veröffentlichten Zahlen von 2.500 abzubauenden Arbeitsplätzen sind für uns absolut inakzeptabel, sie widersprechen den Zusagen, die GM Europe durch Nick Reilly noch gestern Morgen gegeben hat.“
Reilly habe ihm gegenüber beim gestrigen Gespräch in der Staatskanzlei angekündigt, es bleibe für den Standort Rüsselsheim im Prinzip bei den Zahlen, wie GM sie mit dem Autozulieferer Magna ausgehandelt hatte. Dieses Konzept, das der Opel-Taskforce von Bund und Ländern im September übermittelt worden war, habe einen Abbau von ca. 1400-1600 Arbeitsplätzen am Standort Rüsselsheim bis 2014 beinhaltet.
„Wir erwarten, dass GM sich eng an diesem Konzept orientiert und klar stellt, dass die in den Medien veröffentlichten Zahlen bei weitem übertrieben sind. Und dass es bei der Zusage bleibt, den Arbeitsplatzabbau ohne betriebsbedingte Kündigungen umzusetzen“, so der Ministerpräsident.
Koch erinnerte daran, dass sich der Betriebsrat mit Magna/Sberbank auf ein detailliertes Restrukturierungskonzept verständigt hatte und die Arbeitnehmerschaft sogar bereit war, auf der Basis dieses Konzeptes durch Lohnverzicht einen Sanierungsbeitrag in Höhe von 265 Mio. Euro zu erbringen.
Der Ministerpräsident äußerte seine Verärgerung über die GM-Kommunikationspolitik, „die leider einmal mehr nicht dazu angetan ist, bei den betroffenen Arbeitnehmern und der Politik Vertrauen zu schaffen“. Zugleich sicherte er dem Betriebsrat die Unterstützung der Landesregierung im Kampf um die Arbeitsplätze zu: „Eine negative Sonderbehandlung des Standortes Rüsselsheim werden wir nicht akzeptieren.“