Rede des Hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch anlässlich der Verleihung des Karlspreises der Sudetendeutschen Landsmannschaft Sehr geehrter Herr Böhm, lieber Bernd Posselt, verehrte Ehrengäste, Herr Oberbürgermeister, Frau Kollegin Stewens – herzlichen Dank für die „Einreiseerlaubnis“ nach Bayern heute, liebe Sudetendeutsche, meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich bedanke mich für diese hohe Auszeichnung. Ich freue mich, dass ich sie bekomme und weiß zugleich: Es ist – Herr Böhm hat es beschrieben – eine Auszeichnung nicht nur für meine Person, sondern für diejenigen, die nun seit fast einem Jahrzehnt die politischen Geschicke meines Heimatbundeslandes Hessen lenken und für ihre Entscheidung, Heimatvertriebene nicht nur als Mitbegründer unseres modernen Bundeslandes zu sehen – als diejenigen, die die Säulen waren, auf die wir vieles aufbauen können –, sondern auch als Menschen mit ihrer eigenen Geschichte, ihrer eigenen Identität, die gerade mit dieser Geschichte und Identität ihren Platz in unserem Land haben sollen. Ich respektiere deshalb die Verdienste, die für das Bundesland Hessen hier beschrieben worden sind und uns auf achtenswerte Augenhöhe mit unseren bayerischen Nachbarn gebracht haben. In Deutschland ist es ja heute ein ständiges Bestreben der drei Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Hessen, dass jeder darauf schielt, was der andere macht. Es ist schade, dass […]