Koch: „Jetzt brauchen wir ein schlüssiges und tragfähiges Gesamtkonzept“ Hessens Ministerpräsident Roland Koch hat die Ankündigung von Opel-Europachef Nick Reilly begrüßt, dass es im Entwicklungszentrum in Rüsselsheim – entgegen anderslautender Berichte – keinen Stellenabbau geben und zukünftig der weltweite Verkauf von Opel-Fahrzeugen ermöglicht werden solle. Koch forderte zugleich ein „schlüssiges und tragfähiges Gesamtkonzept“, das den Autohersteller Opel insgesamt wieder in die Offensive bringen werde. „Die Ankündigung zum Stellenerhalt im Entwicklungszentrum ist ein deutliches Signal und eine Anerkennung der außerordentlichen Leistungen der Opel-Ingenieure, nämlich im weltweiten Wettbewerb der Autohersteller nicht nur bestehen zu können, sondern an der Spitze zu stehen“, so Koch und ergänzte: „Das Knowhow der Ingenieure, Techniker und Designer ist mit das wertvollste Pfund, mit dem der Konzern wuchern kann.“ Die Entscheidung für den Stellenerhalt dieser hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei ein wichtiger Bestandteil eines auf die Zukunft gerichteten Konzepts für den Autobauer. Auch die Ankündigung, dass Opel seine Autos endlich weltweit vertreiben dürfe, sei eine richtige Entscheidung, die mithelfen könne, dass der Automobilhersteller aus eigener Kraft den Weg aus der Krise schaffen könne. „Damit kann Opel zeigen, dass sich seine Fahrzeuge auch auf anderen wichtigen Automärkten wie den USA und in Asien verkaufen lassen“, erklärte der Ministerpräsident. Ungeachtet […]
Weiterlesen„Abbauzahlen völlig inakzeptabel – Keine betriebsbedingten Kündigungen“ Hessens Ministerpräsident Roland Koch hat die Führung von GM Europe aufgefordert, sich mit Blick auf den mit der Restrukturierung von Opel verbundenen Personalabbau an gegebene Zusagen für den Standort Rüsselsheim zu halten. Koch: „Die in den Medien heute veröffentlichten Zahlen von 2.500 abzubauenden Arbeitsplätzen sind für uns absolut inakzeptabel, sie widersprechen den Zusagen, die GM Europe durch Nick Reilly noch gestern Morgen gegeben hat.“ Reilly habe ihm gegenüber beim gestrigen Gespräch in der Staatskanzlei angekündigt, es bleibe für den Standort Rüsselsheim im Prinzip bei den Zahlen, wie GM sie mit dem Autozulieferer Magna ausgehandelt hatte. Dieses Konzept, das der Opel-Taskforce von Bund und Ländern im September übermittelt worden war, habe einen Abbau von ca. 1400-1600 Arbeitsplätzen am Standort Rüsselsheim bis 2014 beinhaltet. „Wir erwarten, dass GM sich eng an diesem Konzept orientiert und klar stellt, dass die in den Medien veröffentlichten Zahlen bei weitem übertrieben sind. Und dass es bei der Zusage bleibt, den Arbeitsplatzabbau ohne betriebsbedingte Kündigungen umzusetzen“, so der Ministerpräsident. Koch erinnerte daran, dass sich der Betriebsrat mit Magna/Sberbank auf ein detailliertes Restrukturierungskonzept verständigt hatte und die Arbeitnehmerschaft sogar bereit war, auf der Basis dieses Konzeptes durch Lohnverzicht einen Sanierungsbeitrag in […]
WeiterlesenHessischer Ministerpräsident trifft GM Europachef Nick Reilly Opel werde nach den Worten des Hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch in der Frage von Staatshilfen wie jedes andere Unternehmen behandelt. Wenn General Motors Pläne für eine Restrukturierung vorlege, werde darüber gesprochen, erklärte Koch nach einem Treffen mit dem Europachef von General Motors (GM), Nick Reilly, am Mittwoch in Wiesbaden und unterstrich: „Mit dem Land Hessen gibt es keinen Wettlauf um Subventionen.“ Reilly kündigte an, dass GM seine Produktionskapazitäten in Europa um rund 20 Prozent reduzieren und die Zahl der Mitarbeiter um rund 9.500 senken werde. Der Standort Rüsselsheim sei für Opel sowohl als Produktionsstandort wie auch als technisches Entwicklungszentrum wichtig. Reilly sicherte Koch zu, dass es am Standort Rüsselsheim keinen Stellenabbau über das ursprünglich mit dem Autozulieferer Magna ausgehandelte Konzept geben werde. Zugleich gab Koch bekannt, es werde in Rüsselsheim keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Koch erinnte nach dem Gespräch mit Reilly daran, dass es in Deutschland eine große Bereitschaft zu staatlichen Hilfen gegeben habe. Es liege jedoch in der Verantwortung von GM, darauf verzichtet zu haben. Hessen sei für Opel ein wichtiger Standort, und Opel sei für Hessen ein sehr wichtiges Unternehmen. Deshalb sei es auch von großer Bedeutung, dass Regierung und Management […]
WeiterlesenHessens Ministerpräsident im Interview mit dem Wiesbadener Kurier Wiesbadener Kurier: Herr Koch, selbst die Bundeskanzlerin wusste angeblich nichts von der Entscheidung, dass General Motors Opel nun doch behalten will. Hat sich die Politik von dem US-Konzern vorführen lassen? Roland Koch: General Motors hat sich nicht als verlässlicher Gesprächspartner erwiesen. Dort kann man sich nicht auf eine kontinuierliche Untemehmensstrategie verlassen. Das ist eine bittere Erfahrung. Unabhängig davon: Die Politik muss weiter alles tun, um für die Beschäftigten und die industrielle Infrastruktur das Bestmögliche zu erreichen. An gemachten Zusagen darf es künftig nicht mehr den geringsten Zweifel geben. Das Gesprächsklima ist schwieriger geworden. Aber die politisch Verantwortlichen dürfen jetzt nicht ihre Verärgerung auf dem Rücken der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der deutschen Opel-Unternehmen austragen. Wiesbadener Kurier: Der US-Präsident versichert, auch er und seine Administration hätten vorher nichts von der GM-Entscheidung gewusst, obwohl sie Haupteigner des Konzerns sind. Ist das wirklich glaubwürdig? Koch: Darüber lässt sich nur spekulieren. Nach allen Informationen, die wir haben, war selbst das hauptamtliche Management von General Motors bis zuletzt der Auffassung, dass es ein anderes Ergebnis geben wird. Das Verhalten des Board von GM gegenüber der im Land weilenden Kanzlerin war allerdings ein starkes Stück. Wiesbadener Kurier: Wie lässt […]
WeiterlesenMinisterpräsident Roland Koch im Interview mit dem FOCUS Focus: In den vergangenen Monaten haben Sie mit anderen Ministerpräsidenten und der Bundesregierung reichlich Zeit damit verbracht, Opel aus dem US-Mutterkonzern General Motors herauszulösen und eigenständig zu machen. Wie groß ist Ihr Frust über das Scheitern? Koch: Die Enttäuschung ist riesengroß, weil ich nach wie vor der Überzeugung bin, dass die von Magna angebotene Lösung neue Marktchancen eröffnet hätte. Opel hätte so eine sicherere Zukunft gehabt. Dennoch geht unsere Arbeit weiter. Focus: Hat sich die deutsche Politik mit diesem Eingriff in die Wirtschaft nicht total übernommen? Koch: Ohne das Engagement von Bund und Ländern gäbe es Opel heute gar nicht mehr. Denn GM war zunächst finanziell überhaupt nicht in der Lage, seine Tochter Opel allein aus der Krise zu führen. Und die von dem Unternehmen vorgelegten Konzepte hielten Fachleute außerdem für völlig ungeeignet, um Opel zu retten. Daher haben wir schließlich gemeinsam mit GM eine Investorenlösung gefunden und einen Überbrückungskredit zur Verfügung gestellt. Aufgedrängt haben wir uns wahrlich nicht. Focus: Wurden Sie von der Kehrtwende überrascht? Koch: Die hat mich tatsächlich wie ein Blitz getroffen. Ich habe nicht damit gerechnet, dass der GM-Verwaltungsrat in einer spontanen Entscheidung alles noch einmal umstößt. Zumal […]
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