Ein Beitrag aus der BILD-Frankfurt vom 24.10.2015. Von 1999 bis 2010 war Roland Koch (57) Hessischer Ministerpräsident, jetzt gib er sein Comeback als Rechtsanwalt. Er eröffnete auf der Bockenheimer Landstraße eine Kanzlei. Seit 1985 ist er als Anwalt zugelassen. Schwerpunkt „Wirtschaftsrecht. In den Jahren danach war er u.a. hessischer Junge-Union-Chef und CDU-Chef in Hessen (1998-2010). Von 2011 bis 2014 war er Vorstandschef beim Baukonzern Bilfinger. Jetzt das Comeback als selbständiger Anwalt, das er mit der neuen Kanzlei krönt.
WeiterlesenMinisterpräsident Roland Koch im Interview mit BILD BILD: Wann kam der Durchbruch? Koch: Im Laufe des Freitag, als GM und Magna ihre Absichtserklärung abgaben. Es waren bis zuletzt ganz schwierige Verhandlungen, mehrfach drohte alles zu scheitern. Opel stand kurz vor der Insolvenz. BILD: Was war Ihr persönlicher Beitrag zum Gelingen? Koch: Ich habe seit drei Monaten hinter den Kulissen dafür gesorgt, dass die Gespräche auch in schweren Phasen immer weitergingen. Es waren zum Teil sehr komplizierte Verhandlungen, und ich bin froh und dankbar, zu ihrem Gelingen beigetragen zu haben. BILD: Wie war die Zusammenarbeit mit Kurt Beck? Koch: Weil für uns die meisten Jobs auf dem Spiel standen, hatten wir Hessen die Federführung auf der Länderseite, aber auch wesentliche Verantwortung dafür, dass die vier Ministerpräsidenten der Opel-Standorte in allen Phasen zusammenblieben. Wir vier haben vertrauensvoll zusammen gearbeitet. Auch das Miteinander mit Kurt Beck war von großer Solidarität geprägt. BILD: Welche Probleme könnten jetzt noch kommen? Koch: Wir haben eine allgemeine Rahmenvereinbarung. Jetzt geht’s in die Detailarbeit. Da gilt es immer noch, kleine und größere Probleme zu meistern. Aber ich bin optimistisch, dass wir das hin kriegen. BILD: Es heißt, es können 2500 Jobs wegfallen. Oder mehr? Koch: Nach meinen Erkenntnissen, […]
WeiterlesenMinisterpräsident Roland Koch im Interview mit BILD BILD: Sie sind von Mallorca, der Lieblings-Insel der Deutschen, zurückgekehrt. Waren Sie jetzt das erste Mal dort? Roland Koch: Ich war mal vor 35 Jahren für zwei Tage da, aber jetzt habe ich die Insel bewusst erlebt. Meine Frau und ich haben zwei wunderschöne Wochen in einem kleinen Hotel verbracht, die Küste und das Landesinnere kennengelernt. BILD: Was hat Ihnen besonders gefallen? Koch: Die abwechslungsreiche Landschaft und die Möglichkeit, Badeurlaub und ausgedehnte Spaziergänge verbinden zu können. BILD: Zur Zeit bereisen Sie Hessen. Wie ist die Stimmung an der CDU-Basis? Koch: Wir haben eine Situation, die die Menschen neugierig, aber auch unruhig macht. Die Bürger fragen sehr wohl, wie es politisch weitergehen soll. Sie wissen aber auch, dass sie einen verlässlichen Ansprechpartner in der Regierung haben und, dass es keinen Stillstand gibt. BILD: Die Grünen haben die Jamaika-Koalition mit CDU und FDP zu Grabe getragen, nur noch nicht die Erde auf den Sarg geschüttet. Haben Sie noch Hoffnung auf eine Auferstehung des Jamaika-Gedankens? Koch: Mein Eindruck ist, dass es bei den Grünen kontroverse innerparteiliche Diskussionen gibt, deren Ende man in Ruhe abwarten sollte. Die Grünen haben sich in den letzten Jahren emotional sehr stark […]
WeiterlesenMinisterpräsident Roland Koch im Interview mit BILD BILD: Herr Koch, Sie waren jetzt eine Woche im Urlaub, weit weg von der Politik. Können Sie sich das auch länger vorstellen? Roland Koch: Die CDU hat in Hessen eine bittere Niederlage erlitten, ist aber trotzdem in der Verantwortung als stärkste Partei. Dazu braucht sie eine stabile Führung, und solange es die Partei will, werde ich die CDU-Hessen führen. BILD: Sie haben sich mit der SPD-Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti getroffen. Wissen Sie jetzt, wie es weitergeht? Koch: Die CDU ist die stärkste Partei und zu Gesprächen unter Demokraten bereit. Aber die SPD kann mit Hilfe der Grünen und der kommunistischen Linkspartei Frau Ypsilanti zur Ministerpräsidentin wählen. Der Fraktionschef der Linken bei uns ist jahrelang von der SED finanziert worden, auch einen Trotzkisten haben sie in ihren Reihen. Mit den Kommunisten ja oder nein – darüber muss sich die SPD jetzt langsam klar werden. Hessen kann nicht endlos warten, deshalb haben wir als CDU auch an die Grünen Signale gesendet. BILD: Neuwahlen sind gar keine Alternative? Koch: Der Wählerwille ist im Wahlausgang nicht leicht zu erkennen, das stimmt. Es gibt keine Konstellation, mit der die Parteien wirklich zufrieden sein können. Aber wir können dem Wähler […]
WeiterlesenMinisterpräsident Roland Koch im Interview mit BILD BILD: Sonntag ist Hessen-Wahl. Sie haben miese Umfragewerte gegenüber Frau Ypsilanti und der SPD… Roland Koch: Umfragen sind wichtig, deshalb war es gut, dass das in der jüngsten schon wieder völlig anders aussah. Aber man soll ihnen nicht allzu große Bedeutung beimessen. Ich bin nicht euphorisch, aber sehr zuversichtlich, dass Sonntag die Kompetenz den Ausschlag gibt. BILD: Wir hören, dass an CDU-Wahlkampfständen viele Leute sagen „Man darf es im Moment ja wohl nicht laut sagen – aber Sie haben ja Recht.“ Koch: Stimmt! Diese Erfahrung machen wir täglich. Auch das macht mich optimistisch. Am Sonntag werden viele Menschen ihre Antwort darauf geben, dass SPD und Grüne versucht haben, die schlimmen kriminellen Vorfälle zu tabuisieren statt zu bekämpfen. BILD: Haben Sie auch auf falsche Themen gesetzt, Fehler gemacht? Koch: Nein, wir haben über das diskutiert, was die Menschen bewegt. Die Jugendkriminalität treibt viele um. Ich habe 4000 Briefe dazu bekommen, übrigens vor allem von Schülern und älteren Menschen. Aber ganz klar ist – ich will keine 12-Jährigen ins Gefängnis schicken. Das habe ich nie gesagt, das hat die SPD total verdreht und mir damit geschadet. BILD: Haben Sie sich im Ton vergriffen? Ihnen wird […]
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