Wie der Hessische Ministerpräsident Roland Koch heute Nachmittag in Wiesbaden mitteilte, bleibt die Bezeichnung „Apfelwein“. Koch: „EU-Kommissarin Fischer Boel hat sowohl mir als auch Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer am heutigen Nachmittag darauf ihr persönliches Wort gegeben.“ In dem Telefongespräch habe Fischer Boel zu erkennen gegeben, dass sie von der Bedeutung des Apfelweins für Hessen und von dem außerordentlichen und sehr emotionalen Engagement vieler Menschen für den Apfelwein beeindruckt sei. „Ich bin froh und dankbar, dass der Spuk vorbei ist und der Apfelwein mit einer kurzen, aber heftigen Kampagne gerettet werden konnte“, betonte Hessens Regierungschef, der heute Vormittag seinen Willen bestärkt hatte, für die Bezeichnung „Apfelwein“ zu kämpfen und eine Kampagne zur „Rettung des Apfelweins“ vorgestellt hatte. Sehen Sie hierzu ein Video im Podcast von Roland Koch
Hessischer Ministerpräsident empört über EU-Pläne Hessens Ministerpräsident Roland Koch hat Pläne der Europäischen Kommission, im Rahmen der EU-Weinmarktreform den Begriff „Apfelwein“ abzuschaffen, scharf kritisiert. „Ich bin empört und voller Unverständnis. Die geplante Regelung ist vollkommen unnötig, inakzeptabel und außerordentlich schädlich. Sie ist eine Missachtung deutscher und hessischer Tradition. In Hessen wird die Kelterung von Äpfeln seit Jahrhunderten betrieben und seit langem gilt der Apfelwein als hessisches Nationalgetränk. Wir werden es nicht zulassen, dass unsere traditionelle Bezeichnung der Regelungswut in Brüssel geopfert wird“, kommentierte Koch die Planungen, wonach der Begriff „Wein“ ausschließlich Produkten vorbehalten bleiben soll, die aus Trauben hergestellt werden. Der Ministerpräsident erklärte zugleich, dass er sich bereits an die zuständige EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel gewandt und diese zu einer entsprechenden Änderung ihrer Vorlage zur neuen EU-Weinmarktordnung aufgefordert habe. „Dem Erfolg der Weinmarktreform tut es keinerlei Abbruch, wenn Brüssel von diesem Unsinn ablässt“, so Koch, der auch mitteilte, dass er ebenso Bundeslandwirtschaftminister Horst Seehofer eingeschaltet und gebeten habe, sich bei den Verhandlungen im EU-Ministerrat mit Nachdruck dafür einzusetzen, dass die derzeit gültige Regelung, die die Bezeichnung „Wein“ auch in Verbindung mit dem Namen einer Frucht zulässt, in der neuen Weinmarktordnung bestehen bleibt. „Es wäre der deutschen und der hessischen Bevölkerung […]