Die Digitalisierung sämtlicher Lebensbereiche ermöglicht schier unendliche Möglichkeiten, mit neuen Technologien nie dagewesene Geschäftsfelder zu erschließen. Gleichzeitig stellt sie Politik und Gesellschaft vor die Herausforderung, alle Teile der Bevölkerung bei diesem Prozess einzubinden, denn viele Bürger sehen in der Digitalisierung Gefahren und stehen ihr daher skeptisch bis ablehnend gegenüber. Roland Koch im Interview mit dem VentureCapital Magazin VC Magazin: Der Unternehmertag am Tegernsee steht unter dem Motto „Brave New World“. Wie schlägt sich die schöne neue Welt in der Politik nieder? Koch: Für viele Menschen ist ein wesentliches Element dieser neuen Welt nach meinen Beobachtungen leider die fehlende Gewissheit, ob sie diese neue Welt begrüßen oder ablehnen sollen. Es macht sich eine gigantische allgemeine Unsicherheit breit, die dazu führt, dass – logischerweise – nur wenige die neue Welt enthusiastisch begrüßen. Ich denke, wir befinden uns aktuell in einer Zwischenstufe, auf der diejenigen, die sich intensiv mit den neuen Möglichkeiten befassen, Visionen von zukünftigen ökonomischen und technischen Optionen aber eben auch von der nötigen gesellschaftspolitischen Konsequenzen haben. Die, die an diesen Visionen arbeiten, laufen allerdings immer wieder Gefahr, in demokratischen Gesellschaften den Anschluss zur Mehrheit der Bevölkerung zu verlieren, da diese – wie eben erwähnt – der Entwicklung teilweise mit Angst […]
WeiterlesenNoch einmal zurück in die Politik? Auf gar keinen Fall, sagt Roland Koch. Im F.A.Z.-Interview erklärt der frühere hessische Landeschef, warum es Konservative heutzutage schwer haben – und wofür er den Juso-Chef respektiert. Wenn man in der beruflichen Karriere so oft wie Sie der Jüngste war, der Erfolg hatte, schmerzt die Einsicht, dass das mit dem 60. Geburtstag vorbei ist? Manchmal denke ich eher das Gegenteil. Ich habe oft gedacht: „Wäre ich älter, wäre die Sache hier einfacher“, weshalb die Autorität, die allein aus dem Lebensalter erwächst, nicht so unattraktiv wirkt. Wenn ich heute Menschen in ganz jungen Jahren sehe, die Verantwortung übernehmen, wie ich das damals getan habe, dann denke ich manchmal, du hast den Leuten damals ganz schön viel zugemutet. Gemessen an dem Alter, in dem Konrad Adenauer Kanzler wurde, sind Sie ein junger Mann. Fühlen Sie sich noch als strategische Personalreserve der CDU? Kann es ein Comeback geben? Solange diese Frage gestellt wird, scheine ich noch ein relatives Maß an Jugendlichkeit zu haben. Aber da ich noch nicht alt genug bin, um meine letzte Antwort auf diese Frage zu vergessen, bleibt es dabei: Ich bin für jeden Tag dankbar, an dem ich in der Politik war, das […]
WeiterlesenWiesbaden, 1. Dezember. Um zehn Uhr am Freitag, eine Stunde bevor zur Verleihung der Wilhelm-Leuschner-Medaille geschritten wird, haben sich vor den Kurhaus-Kolonnaden in Wiesbaden gut 200 Demonstranten versammelt. Sie eint der Ärger darüber, dass gleich der frühere Ministerpräsident Roland Koch, CDU, mit der höchsten Auszeichnung des Landes Hessen geehrt werden wird. Die Medaille gibt es laut Stiftungserlass für Personen, die sich aus dem Geist des einstigen Widerstandskämpfers, Gewerkschafters und SPD-Politikers Wilhelm Leuschner „hervorragende Verdienste um die demokratische Gesellschaft und ihre Einrichtungen erworben haben“. Außerdem für Leute, deren Einsatz „Freiheit, Demokratie und sozialer Gerechtigkeit“ galt. So jemand wie Koch also? Die Gegner der Vergabe, unter die sich am Freitag etwas verdruckst auch die SPD – sicherheitshalber mit einem fahrbaren Kaffeestand – gemischt hat, haben, grob gesagt, zwei Einwände: Ihnen scheint zum einen das politische Leben Kochs, aus dem ihnen immer als Erstes die Kampagne gegen die doppelte Staatsbürgerschaft einfällt, nicht auszeichnungswürdig. Zum anderen haben sie den jetzigen Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU), der nach den Richtlinien allein über die Vergabe der Medaille entscheidet, im Verdacht, er habe seinem alten Freund und strategischen Partner einen weiteren großen Dienst erweisen wollen. Als Koch die Stufen zu den Kolonnaden hochgeht, erschallen abermals Rufe, er solle […]
WeiterlesenAm Freitag hat die Hanoier Rechtshochschule die Ehrendoktorwürde an den ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch verliehen. Anwesend waren Vertreter des Bildungsministeriums, des Außenministeriums und des Justizministeriums, sowie zahlreicher deutscher und vietnamesischer Organisationen. Während seiner Amtszeit als hessischer Ministerpräsident von 1999 bis 2010 unterstützte Koch sehr aktiv die Eröffnung des vietnamesischen Konsulats in Frankfurt und auch die Gründung der Deutsch-Vietnamesischen Universität in Ho Chi Minh Stadt. Um seine Beiträge zu den freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Vietnam sowie zwischen dem Bundesland Hessen und der Hanoier Rechtshochschule zu würdigen, hat der Vizejustizminister und Rektor der Rechtshochschule Le Tien Chau die Ehrendoktorwürde an Roland Koch verliehen. Dazu Koch: „Ich bin dankbar, ich fühle mich sehr geehrt und freue mich über diese Auszeichnung. In der Tat habe ich versucht, in den vergangenen Jahren, etwas zu den Beziehungen zwischen unseren Ländern, zwischen Vietnam und Deutschland beizutragen. Ohne die Initiative von ganz vielen Anderen in Ihrem Land und in Deutschland könnten wir nicht so erfolgreich zusammenarbeiten, als wir das heute tun. Ich will die Auszeichnung als ein Ansporn nehmen. Und in der Tat erinnert solch ein Titel ständig daran, dass es diese besondere Verbindung nach Vietnam, nach Hanoi, an die Universität und an das Rechtsinstitut gibt. […]
WeiterlesenDer frühere hessische Ministerpräsident Roland Koch macht sich für mehr Streitkultur in der Politik stark. „Ich glaube, dass Parteien in den letzten Jahren sehr dafür prämiert worden sind, den Konflikt zu vermeiden”, so der langjährige CDU-Politiker. „Ich würde mir schon wünschen, dass die Politik eine klarere Sprache wählt”, sagte Koch der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt. „Wir haben ein Jahrzehnt hinter uns, in dem der politische Konflikt in Deutschland nicht mehr gemocht wurde, obwohl er zur Demokratie dazugehört”, bilanzierte Koch. „Es entstand zunehmend der Eindruck, es gibt nur eine richtige Lösung. Für die meisten Themen gibt es aber mindestens zwei richtige Lösungen.” Als Beispiel nannte Koch die Aussage Angela Merkels, ihr Vorgehen sei „alternativlos”. Die Bundeskanzlerin benutzte den Begriff im Zusammenhang mit dem Gesetz über mögliche Enteignungen von Banken. „Ich habe natürlich verstanden, welche psychologische Bedeutung diese Formulierung mit Blick auf die Ängste der Bevölkerung in der Bankenkrise hatte. Politik ist aber nie alternativlos”, erklärte er. „Wir haben in Deutschland zu wenig qualifiziert gestritten – zum Beispiel über die Frage, ob Europa richtig oder falsch ist. Die Folgen können wir täglich besichtigen. Da gibt es Aufholbedarf.” Der 58-jährige Koch war nach seiner Zeit als hessischer Ministerpräsident Vorstandschef des Baukonzerns Bilfinger und […]
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