Ministerpräsident Roland Koch zieht nach Rückkehr aus Asien positives Fazit
Koch: „Ausgezeichnete politische Gespräche und wertvolle Kontakte für Vertreter aus der hessischen Wirtschaft“
Nach Rückkehr von seiner Delegationsreise nach Asien hat der Hessische Ministerpräsident Roland Koch ein positives Fazit gezogen: „Die Gespräche mit hochrangigen Gastgebern aus Politik und Wirtschaft verliefen ausgezeichnet und die Mitglieder meiner Delegation aus der hessischen Wirtschaft nutzten die Gelegenheit, um gezielt Kontakte zu möglichen Partnern in Asien zu knüpfen“, betonte Koch, der am Freitagnachmittag aus dem japanischen Osaka kommend in Frankfurt eingetroffen war: „Gerade in Zeiten wie diesen, in denen China Japan als die zweitgrößte Wirtschaftsmacht hinter den USA ablöst, ist das Interesse an einer engeren Kooperation mit Deutschland riesengroß.“
Zum Abschluss hatte Koch mit dem Vorstand des Kansai International Airports in Osaka gesprochen, dessen Vorstand an einer Zusammenarbeit mit der Frankfurter Flughafengesellschaft Fraport interessiert ist. Der Gouverneur der Präfektur Osaka, Hashimoto, wird im Nachgang zu der Begegnung mit dem hessischen Regierungschef im Juni in Hessen erwartet. Die Millionenstadt war die letzte Station auf der Asien-Reise des Ministerpräsidenten, die ihn außerdem in die südindische Region Chennai sowie nach Singapur und Tokio geführt hatte. Neben rund 50 hessischen Wirtschaftsvertretern begleiteten Vertreter der Landtagsfraktionen den Regierungschef.
Zu den Gesprächspartnern des Ministerpräsidenten gehörten in der japanischen Hauptstadt Tokio unter anderem Außenminister Okada und der stellv. Wirtschaftsminister Mishiko, der Gouverneur der japanischen Notenbank, Shirakawa sowie die Führung der Tokioter Börse. Im wirtschaftlich pulsierenden Singapur wurde Roland Koch von Premierminister Lee Hsien Loong empfangen, traf ferner mit Finanzminister Tharman Shanmugaratnam und Handelsminister Lim Hng Kiang zusammen.
Gleich dreimal – in Singapur, Tokio und Osaka – rührte Koch mit Hessen-Präsentationen vor Vertretern heimischer Unternehmen die Werbetrommel und rief dazu auf, Hessen zum Ausgangspunkt der Erschließung des deutschen und europäischen Marktes zu nutzen. „Wer den Sprung nach Europa wagen will, der hat mit dem Frankfurter Flughafen das Tor zum Kontinent und in der Verkehrsdrehscheibe Hessen alle Möglichkeiten, schnell in jeden Winkel Europas zu gelangen“, pries Koch die Vorzüge Hessens an. Zudem böten sich im Umkreis von 2 Stunden um Frankfurt herum Kooperationsmöglichkeiten mit über 40 Universitäten, Fachhochschulen und Berufsakademien. Zugleich konnten die begleitenden Unternehmer gezielt mit an Kooperationen interessierten japanischen Kollegen zusammen kommen.
Fünf Jahre nach der verheerenden Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean hatte die hessische Politiker-Delegation zum Auftakt der siebentägigen Reise mehrere Fischerdörfer im südostindischen Bundesstaat Tamil Nadu besucht, in die seinerzeit in Zusammenarbeit mit der Karl-Kübel-Stiftung 1,6 Mio Euro Spendengelder aus der Aktion „Hessen hilft den Flutopfern“ geflossen waren, zu der sich die Landesregierung seinerzeit gemeinsam mit Radio FFH und dem Verband hessischer Zeitungsverleger zusammen gefunden hatte. „Es ist beeindruckend, überzeugend und ermutigend, was durch diese Hilfe zur Selbsthilfe entstanden ist, die Gelder sind sehr sinnvoll genutzt worden und wirken ausgesprochen nachhaltig“, war Koch außerordentlich angetan. Zugleich gäben die Erfahrungen von Indien für den Fall vergleichbarer Ereignisse Spendern Vertrauen, dass Hilfe im Zusammenwirken mit soliden Partnern positive und nachhaltige Wirkung entfalte.