Dalai Lama trifft zum Auftakt Ministerpräsident Roland Koch
Persönliche und politische Gespräche
Mit einem Gespräch bei Ministerpräsident Roland Koch hat der Dalai Lama am Mittwoch seinen mehrtägigen Besuch in Hessen begonnen.
Direkt nach der Ankunft traf das geistliche Oberhaupt der Tibeter seinen persönlichen und politischen Freund in Neu-Isenburg. Der Ministerpräsident setzte sich erneut für die Rechte des tibetischen Volkes ein. Der Dalai Lama genieße für seinen friedlichen Kampf um Freiheit und Identität des tibetischen Volkes die große Sympathie der Hessen. Er lobte das beharrliche Bemühen des Dalai Lamas um Kultur, Sprache und Religion seines Volkes. Unruhen wie die der Uiguren zeigten, dass ein Volk mit eigener Identität andere Lebensumstände auf Dauer nicht hinnehmen könne. Dies sei kein Separatismus, betonte Koch.
Der Dalai Lama ist nach Angaben der Buddhistischen Union zum 35. Mal in Hessen. Er bleibt bis zum kommenden Montag. Vor seinem Hotel war er von mehr als 100 Anhängern begrüßt worden. Zum spirituellen Programm erwarten die Veranstalter rund 30 000 Besucher. In der Frankfurter Commerzbank Arena wird der Friedensnobelpreisträger bis zum Sonntag religiöse Unterweisungen erteilen und diskutieren. Er freue sich, die Lehre des Buddhismus und menschliche Werte vermitteln zu können, sagte er.
Für diesen Donnerstag sind Treffen mit Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth geplant. Am Montag erhält das im indischen Exil lebende geistliche Oberhaupt der Tibeter die Ehrendoktorwürde der Universität Marburg.