Koch: GM bestätigt Plan für Opel-Vertrag im Sommer
USA-Reise
Roland Koch und Weltbankpräsidenten Robert Zoellick
Im Rahmen seiner USA-Reise ist der Hessische Ministerpräsident Roland Koch in Detroit mit der Spitze von General Motors (GM) zusammen getroffen. Wie Regierungssprecher Dirk Metz am Dienstag mitteilte, habe Koch deutlich gemacht, dass mit Steuerzahlergeld keine Rückkaufoptionen finanziert würden.
Das Gespräch mit dem neuen GM-Boss Fritz Henderson in Amerikas Autohauptstadt war wichtig, denn bei Opel tickt die Uhr: Jeden Tag muss der deutsche Steuerzahler laut Koch mehr als drei Millionen Euro zuschießen, um die Verluste auszugleichen. Im Monat fließen etwa 100 Millionen Euro aus der Staatsbürgschaft. Erst wenn ein Investor Geld für eine Umstrukturierung von Opel in Europa in die Hand nehme, könnten die Verlustlöcher gestopft werden. Gleichzeitig hatten Berichte, dass ein möglicher chinesischer Interessent bei Opel die Bücher einsehe, Zweifel an dem geplanten Magna-Einstieg geweckt.
„Magna ist in der Situation der privilegierte Bieter“, beruhigte Koch die Befürchtungen. GM-Chef Henderson habe ihm zugesagt, dass der Vertrag im Sommer unterzeichnet werde. Bislang war der 15. Juli als Termin für die Unterzeichnung des Vertrages mit Magna genannt worden, als Abschlusstermin (Closing) der Transaktion wird Ende September angepeilt.
Für den Ministerpräsidenten und Wirtschaftsfachmann ist Opel in den vergangenen Monaten das wichtigste Projekt gewesen. Kein anderes Thema hat Kochs Landesregierung so viel Energie gekostet. Rüsselsheim in Hessen ist Stammsitz von Opel, dort sind die meisten Arbeitsplätze, dort werden die Autos entwickelt.
Ministerpräsident Koch und John Lipsky
Im weiteren Reiseverlauf hat sich Hessens Regierungschef der Finanzkrise und ihren Folgen gewidmet und traf sowohl den IWF-Chefvolkswirt John Lipsky als auch Weltbankpräsident Robert Zoellick