Ministerpräsident Roland Koch im Interview mit BILD
BILD: Wann kam der Durchbruch?
Koch: Im Laufe des Freitag, als GM und Magna ihre Absichtserklärung abgaben. Es waren bis zuletzt ganz schwierige Verhandlungen, mehrfach drohte alles zu scheitern. Opel stand kurz vor der Insolvenz.
BILD: Was war Ihr persönlicher Beitrag zum Gelingen?
Koch: Ich habe seit drei Monaten hinter den Kulissen dafür gesorgt, dass die Gespräche auch in schweren Phasen immer weitergingen. Es waren zum Teil sehr komplizierte Verhandlungen, und ich bin froh und dankbar, zu ihrem Gelingen beigetragen zu haben.
BILD: Wie war die Zusammenarbeit mit Kurt Beck?
Koch: Weil für uns die meisten Jobs auf dem Spiel standen, hatten wir Hessen die Federführung auf der Länderseite, aber auch wesentliche Verantwortung dafür, dass die vier Ministerpräsidenten der Opel-Standorte in allen Phasen zusammenblieben. Wir vier haben vertrauensvoll zusammen gearbeitet. Auch das Miteinander mit Kurt Beck war von großer Solidarität geprägt.
BILD: Welche Probleme könnten jetzt noch kommen?
Koch: Wir haben eine allgemeine Rahmenvereinbarung. Jetzt geht’s in die Detailarbeit. Da gilt es immer noch, kleine und größere Probleme zu meistern. Aber ich bin optimistisch, dass wir das hin kriegen.
BILD: Es heißt, es können 2500 Jobs wegfallen. Oder mehr?
Koch: Nach meinen Erkenntnissen, gibt es keinen Grund, dieses zu befürchten.