Koch: Zukunftsfähigkeit Opels, Erhalt von Arbeitsplätzen und sorgsamer Umgang mit Steuergeldern sind entscheidende Kriterien
Magna legt „Grobkonzept“ für Opel vor
Nach Angaben von Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat der kanadisch-österreichische Autozulieferer Magna ein „erstes interessantes Grobkonzept“ für einen Einstieg bei Opel vorgelegt. Es gehe nun darum, dieses Konzept mit Fakten und Zahlen zu unterlegen, so Guttenberg am Dienstag nach einem Treffen mit Vertretern von Magna in Berlin.
Dies gelte ebenso für den italienischen Autobauer Fiat, der ebenfalls an Opel interessiert ist. Die Konzepte von Fiat und Magna seien jedoch so unterschiedlich, dass es nicht vorstellbar sei, dass sich beide Unternehmen gleichzeitig bei Opel engagierten, hieß es.
Der Hessische Ministerpräsident Roland Koch hat das Ergebnis des Gespräches zwischen Bundeswirtschaftsminister zu Guttenberg und Vertretern von Magna als „ausgesprochen erfreulich“ bezeichnet. „Jetzt haben wir eine ganze Reihe seriöser strategischer und Finanzinvestoren, die sich für Opel interessieren und damit einen Wettbewerb um die beste Lösung für das Unternehmen. Die Zukunftsfähigkeit Opels, der Erhalt von Arbeitsplätzen und der sorgsame Umgang mit den Geldern der Steuerzahler sind dabei die entscheidenden Kriterien“, betonte Koch.
Guttenberg kritisierte, dass immer noch keine belastbaren Zahlen vonseiten der Opel-Mutter GM und Opel auf dem Tisch lägen. Es sei natürlich ermüdend, wenn man Monate auf diese Fakten warten müsse. Ähnliche Erfahrungen machten jetzt auch mögliche Interessenten. Grundsätzlich spreche man mit allen ernsthaften Interessenten. Inzwischen hätten sich aber einige als Kandidaten herauskristallisiert.
Guttenberg kritisierte außerdem, dass einige schon während der laufenden Verhandlungen einen Kandidaten favorisierten. Diese Spekulationen schadeten der Position von Opel. Man solle Opel nicht zum Wahlkampfthema machen, erklärte der Minister.